Chronik

Gegründet wurde der Verein am 5. Juni 1921 auf Initiative des Bienenzüchters Hans Stimmer aus Forsthub im Lohner’schen Gasthof in Annabrunn unter dem Namen: Bienenzuchtverein Steinkirchen – Annabrunn.

Vorsitzender Hans Stimmer (r) und Landesvorsitzender Freudenstein am 15. August 1975

 

 

Bekanntmachung der Gründung des Bienenzuchtvereins Steinkirchen – Annabrunn im Mühldorfer Tagblatt Nr. 31 vom 9. Juni 1921 und das handschriftliche Protokoll von Hans Stimmer.

Es war ein Häuflein von 15 Imkern, das heißt, die es werden wollten, denn außer Hans Stimmer waren alle erst Anfänger und hatten zusammen kaum 20 Völker und diese teilweise noch in Körben.

Das Wichtigste war allerdings vorhanden, ein großes Interesse an den Bienen und ein ehrgeiziger Wille, sich das notwendige Wissen anzueignen.

Gespannt lauschten sie in der folgenden Zeit den Vorträgen und Vorführungen ihres Lehrmeisters Hans Stimmer.

Bald einigte man sich auch auf ein gemeinsames Rähmchenmass, der Freudenstein Beute. Der Kreis wurde immer größer und erster Vorstand des Vereins wurde der Lehrer aus Steinkirchen, Hubert Schwabe.

Nach internen Querelen löste sich der Verein fast auf.

1925 schlossen sich die Imker mit dem Obstbauverein Obertaufkirchen zusammen.

Schließlich beschäftigte man sich auch noch mit Geflügelzucht und die Imkerei verschwand immer mehr im Hintergrund.

1936 übernahm der ehemalige Gründer des Vereins Hans Stimmer wieder die Geschäftsführung und es ging wieder bergauf.

1940 bewirtschaften die Mitglieder bereits 1000 Bienenvölker.

1945 stieg die Anzahl der Vereinsmitglieder in den Gemeinden Obertaufkirchen, Schwindegg, Schwinkirchen und Rattenkirchen auf 100 Mitglieder an.

Schwer lastete die Kriegszeit auch auf den Imkern. Viele mussten Wehrdienst leisten und die Frauen und Schwestern übernahmen die Betreuung der Bienenstände. Die von Staatswegen angeordnete Honigabgabe und entsprechende Zuckerzuteilung machten den Imkern schwer zu schaffen.

Am 19 März 1945 wurde der Bahnhof Mühldorf durch einen Bombenangriff schwer zerstört.

Viele Imker kratzten den mit Kies und Kohle verschmutzten Zucker am zerbombten Bahnhof zusammen. Es war für alle zu wenig und viele Bienenvölker verhungerten. Nach mehreren schlechten Honigjahren war auch die Nachfrage gering und ausländischer, billiger Honig wurde dem guten heimischen Qualitätshonig vorgezogen. Mit Desinteresse und Mitgliederschwund hatte der Verein schwer zu kämpfen. 

Am 22. Oktober 1951 konnte trotzdem das 30 jährige Bestehen des Bienenzuchtvereins gefeiert und silberne und goldene Ehrennadeln des deutschen Imkerbundes verliehen werden.

Erst 1960 war nach langer Durststrecke wieder ein gutes Bienenjahr und Eifer und Fleiß der Imker wurden belohnt. Allerdings haben viele junge Landwirte die Imkerei der Väter nicht fortgesetzt. Nur echte, idealistische Imker denken nicht ausschließlich an den Gewinn, sondern an die Gemüt und Herz befriedigende Beschäftigung mit diesen bewundernswerten Geschöpfen Gottes.

Zudem wurde der Lebensbereich der Bienen spürbar schlechter und eine ausreichende Winterfütterung mit Zucker immer notwendiger.

Am 4. Februar 1962 feierten die Imker das 40 jährige Bestehen des Vereins unter großer Beteiligung der benachbarten Ortsvereine und des Kreisvorsitzenden Spethling. Leider zeigte die Landjugend immer weniger Interesse an der Imkerei. Ein kleiner Kreis von treuen Mitgliedern, die in guten und in schlechten Bienenjahren ihre Schützlinge liebevoll pflegten und die Veranstaltungen regelmäßig besuchten, bildeten das Herz des Imkervereins.

Am 8. August 1971 konnte der Verein auf sein 50 jähriges Bestehen zurückblicken.

Zahlreiche Vorstände und Mitglieder des Kreisverbandes, der Landesvorsitzende Freudenstein, Kreisvorsitzender Maier aus Erharting, sowie Regierungsdirekor Dr. Lauber aus Mühldorf waren unter den Ehrengästen.

Allen Gründungsmitgliedern des Vereins wurden die goldenen Ehrennadeln des Deutschen Imkerbundes verliehen. In den Festreden hat man besonders die Spaltung der bayerischen Imker angesprochen, aber greifbare Resultate und Aktivitäten der Amtsträger waren nicht zu erwarten. Trotzdem war es eine ergreifende und fröhliche Feier im vollbesetzten Gasthaus Kammhuber in Stierberg.

1972 hat der langjährige Vorstand und Gründer des Vereins, Hans Stimmer aus Forsthub im achtzigsten Lebensjahr sein Amt niedergelegt.

Bei der Imkerversammlung am 23. April 1972 wurde als neuer 1.Vorstand Jakob Brandhuber aus Mitterrimbach und als 2. Vorstand Heinrich Stimmer aus Forsthub gewählt.

  

Erstmals bei der Imkerversammlung 1980 erkannten die Imker die Bedrohung ihrer Völker durch die Varroa-Milbe.

Die Varroa-Milbe wird zum Vortragsthema Nr. 1, besonders Imkermeister Josef Meier hielt mehrere Referate über die Bekämpfung der Milbe. Eine neue Magazinbeute wurde vorgestellt. Die Honigernten waren wetterbedingt meist gering und in Imkerkreisen hoffte man von Jahr zu Jahr auf bessere Erträge. Der Bau des Lehrbienenstandes Erharting machte Fortschritte.

1987 hat man zur Varroa-Behandlung Perezin eingesetzt.

1988 wurde an die Imker im Verein erstmals Ökoprämie ausbezahlt.

1989 verzeichneten die Imker ein sensationell gutes Honigjahr und sie fassten neuen Mut für die Zukunft.

In den Folgejahren schlug die Milbe erbarmungslos zu und sehr viele Imker im Verein verloren einen großen Teil ihrer Völker.

Bei der Jahresversammlung 1992 berichten die Imker über eine gute Ernte von Blütenhonig, teilweise bis zu 50 kg pro Volk, aber auch wieder über schmerzliche Verluste durch die Varroa- Milbe. Themen der Vorträge ist nun neben der Bekämpfung der Varroa-Milbe auch die Erneuerung der Bienenvölker.

Jakob Brandhuber wird als 1. Vorstand bestätigt, zum 2. Vorstand wird Andreas Lentner gewählt.

Andreas Lentner überzeugte die Mitglieder von der Notwendigkeit verschiedener Werbemaßnahmen und berichtete über den hohen ökologischen Stellenwert der heimischen Imkerei.

1995 konnten die Imker wieder einmal ein sehr gutes Honigjahr bestätigen, besonders der Melezitose-Honig wurde reichhaltig geerntet.

1996 übergab Jakob Brandhuber bei der Jahreshauptversammlung den 1. Vorsitz an Andreas Lentner und wurde mit großer Zustimmung zum Ehrenvorsitzenden des Imkervereins Stierberg  ernannt.

2. Vorstand wurde Hubert Sax jun. und Kassier, Heinrich Stimmer.

1998 erwarb der Verein eine Wabenpresse für die Mitglieder.

2001 war das Jahr großer Ehrungen.

Johann Deissenbeck, Sebastian Sternegger und Georg Thalmeier bekamen Urkunden für ihr 50 jähriges Vereinsjubiläum.

2004 bei der Jahreshaupversammlung verkündete Heinrich Stimmer seinen Rücktritt als langjähriger Kassier. Neu gewählt wurde Martin Kaindl, unser derzeitiger 2. Vorstand. Kassenprüfer wurde Andreas Moser.

2005 wird in den Jahresaufzeichnungen des Imkervereins als das Jahr der meisten Bienenschwärme verzeichnet.

Am 10.3.2009 erscheint erstmals ein Bericht von Toni Friedrich im Mühldorfer Anzeiger über eine Jahreshauptversammlung.

Diese findet jährlich im März statt. Der Vorstand berichtet über das zurückliegende Imkerjahr. Am Sonntag, den 9.3. mußte Andreas Lentner über geringen Honigertrag in 2008 durch anhaltend schlechte Witterung und über den Verlust von 12000 Bienenvölkern in den Jahren 2008 und 2007 informieren. Trotz der negativen Einflüsse für die Imker setzt der Verein darauf, Jungimker für dieses großartige Hobby zu gewinnen.

Am 7.3.2010 hat der Vorstand an die Landwirte appeliert, nicht nur noch Mais anzubauen und die Ausbringvorgaben für Spritzmittel zu beachten. Der Verein will sich auch vermehrt bei Ausstellungen, Märkten und Vereinsfesten präsentieren. Die Imker sind auch dazu aufgerufen, die Kinder bei Ferienprogrammen sowie in Gruppen aus Kindergarten und Schule über das Imkern und das Phänomen Honigbiene zu informieren.

Bei der Jahresschlußversammlung im November 2010 war der Rückblick auf das Jahr von der total verregneten Baumblüte aber dann vom überdurchnschittlichen Ertrag beim Waldhonig bestimmt. Josef Stoiber, Vorsitzender der Buchbacher Imker informierte über Gesundheit und Krankheiten der Bienen und das Einhalten der Hygiene am Stand und in den Völkern.

Weniger Monokultur – mehr Blumen- und Streuobstwiesen wünschen sich die Imker dringender denn je. Unseren Bienen stehen im Jahresverlauf immer weniger Trachtangebote zur Verfügung. Leider waren zwischen 2010-2011 in Oberbayern wieder viele Völkerverluste zu beklagen. Bei der Hauptversammlung am 28.3.2011 hat der Vorstand darüber informiert, dass der Verein nun 36 aktive Mitglieder mit 272 Völkern hat.

Im November 2012 mußte Andreas Lentner feststellen, dass auch dieses Bienenjahr Anlass zum Klagen gibt. Frühjahrs- und Waldhonig lagen weit unterm Durchschnitt. Bienenfachwart Sebastian Grill machte den Imkern in seiner Präsentation mit tollen Fotos und Informationstafeln bewußt, welch wertvolles Lebensmittel „Honig“ sie mit ihrem zeitintensiven Hobby erzeugen.

Otto Laubengeiger aus Kirchdorf, langjähriges Vereinsmitglied, verstarb unerwartet am 12.2.2013. Der Verein bewahrt ihm ein ehrendes Gedenken. Bei der ersten Versammlung im März 2013 stand die Klage über den starken Rückgang an Insekten, Hummeln, Wildbienen und Schmetterlingen im Vordergrund. Der Verein hat jetzt 37 aktive Mitglieder mit 220 Völkern. Auch bundesweit geht die Anzahl der Bienenvölker zurück.

Maria Lohmeier, Gesundheitswartin im Kreisverband informiert die Imker über die Gefahr durch Nicotinoide. Diese Pflanzenschutzmittel wirken bei den Bienen wie Alzheimer. Alle Sinneswahrnehmungen können gestört werden. Bleibt nur zu hoffen, dass unsre Landwirte auf den Einsatz dieser Mittel verzichten.

Im Rückblick auf das Jahr 2013 klagen die Imker über wenig Frühjahrs- und Sommerhonig und zusätzlich mussten sie auch noch die Probleme durch den schnell kandierenden Melezitose-Honig bewältigen. Am 1. Adventswochenende beteiligt sich der Imkerverein wie jedes Jahr am Schwindegger Markt mit einem Stand, der von vielen Leuten gerne besucht wird. Dadurch steigt der Bekanntheitsgrad der Imker in der Bevölkerung.

Auf der Frühjahrsversammlung 2014 gab Maria Lohmeier umfassende Empfehlungen an die Imker, wie sie die Gefahr für Völkerverluste durch die mehrschichtigen Varroa-Behandlungs-Methoden einschränken können. Zusätzlich verwies sie auf die Gefahren für das Bienensterben durch falsches Ausbrigen von Spritzmitteln durch die Landwirte. Andreas Lentner mahnte die Imker, auf die Gefahren durch Varroa-Reinfektion nach der Behandlung zu achten. Es besteht der begründete Verdacht, dass Hobbyimker ohne Kenntnis von der Aufklärung in den Vereinen nicht gegen die Varroa behandeln.

Wie schon in den Jahren zuvor, hat auch diesmal wieder Bürgermeister Franz Ehgartner den Imkern für ihre aufopferungsvolle Arbeit gedankt. Obertaufkirchen legt Ausgleichsflächen mit Blumen- und Streuobstwiesen für Neubaugebiete an.

Unser Ehrenvorsitzender Jakob Brandhuber aus Mitterrimbach feierte am 24.Juli 2014 seinen 90. Geburtstag im Kreise der Familie, Bekannten, Nachbarn und seiner Freunde. Die Imker haben ihn überrascht, denn sie standen mit der Musikkapelle um 5 Uhr vor seiner Tür und weckten ihn mit einem schneidigen Marsch.

Beim Start ins Jahr 2015 informierte Schwindeggs Bürgermeister Dr.Karl Dürner auch aus der Sicht als Jäger über die negativen Auswirkungen durch die Mais-Monokultur. Hans Göppenhammer wurde für 50 und Zäsilia Axenböck für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und geehrt. Der Verein hat jetzt 48 Mitglieder mit 240 Völkern und hat mit den Planungen für das Jubiläumsjahr 2021 begonnen. Auch diesmal wurde zu den monatlichen Stammtischen eingeladen.

Ein besonderes Ereignis war der Vereinsausflug am 22.6.2014 zum Königinnenzüchter Franz Krieger in Frontenhausen. Mittag im Vilstaler Hof und Besuch vom Nepal-Himalaya-Pavillon in Wiesent sorgten für einen erlebnisreichen Tag.

Im November 2015 verstarb Georg Thalmeier im Alter von 93 Jahren. Er war langjähriges Vereinsmitglied und begeistere viele dazugekommene Neuimker mit seinen Erzählungen aus seinem reichen Leben mit einem großen Erfahrungsschatz. Die Vereinsmitglieder werden an ihn stets ehrenvoll gedenken.

Auch bei der ersten Versammlung 2016 musste Lentner über die vielschichtigen Problem der Imker berichten. Die Vorstandswahl ergab: 1.Vorsitzender: Andreas Lentner, Stellvertreter: Martin Kaindl, Kassierer: Michael Meingassner, Schriftführer: Maria Sickinger, Kassenprüfer: Hermann Edhofer, Beisitzer: Dirk Walprecht, Andreas Ober, Andreas Moser, Andreas Nestler. Der erweiterte Vorstand engagiert sich nun verstärkt für die Planungen der Festtage im Jubiläumsjahr 2021.

Gesundheitswartin Maria Sickinger beschrieb die Gefahren durch den kleinen Beutenkäfer, der sich von Sizilien aus in Europa ausbreitet. Dazu kommt die Gefahr durch die asiatische Hornisse. Nur konsequenten Handlen kann vor Schäden bewahren.

Der Rückblick auf 2016 war auch wieder von vielen negativen Umständen über das ganze Bienenjahr hinweg gekennzeichnet. Maria Lohmeier konnte dann in ihrem Vortrag den Imkern viele Details über unsre Honigbiene vermitteln, die Manchen bei den Zuhörern so noch nicht bekannt waren.

Bei einem Treffen in Ranoldsberg Anfang April 2017 von Imkern und Bauern mit Walther Pittroff, dem Direktor der Geschäftsstelle Oberbayern vom Bayrischen Bauernverband (BBV) hat man sich über viele kleinteilige Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Lebensbedingungen unsrer Bienen verständigt. Zuvor wurde in der Frühjahrsversammlung der Imker informiert, dass der Verein nun 49 aktive Mitglieder mit 223 Völkern hat. Zusätzlich haben wir 14 Fördermitglieder. Erstmals wird bei uns auf einer größeren Fläche als Alternative zum Mais die Pflanze Silphie ausgesät. Sie wächst bis zu 15 Jahre auf einem Feld. Im Gegensatz zum Mais bietet sie für die Bienen Pollen und Nektar. Auch Buchweizen, der ab Mitte Juli blüht, kann besonders in der Sauren-Gurken-Zeit eine willkommene Tracht für die Bienen sein.

Großartig war der Vereinsausflug bei bestem Wetter am 8.Juli 2017. Zuerst stand der Besuch vom Imkerhof in Koppl bei Salzburg auf dem Programm. Der Geschäftsführer Matthias Fink informierte über Geschichte und Tätigkeitsschwerpunkte der Einrichtung. Kernthema war seine Behandlungsmethode gegen die Varroa mit ApiLiveVar und Bienenwohl. Aber auch er gesteht ein, dass es bei starkem Milbenbefall nicht ohne Ameisensäure geht. Anschließend erfreute uns der Besuch auf dem Biohof Klaushofer in Faistenau. Der Hausherr Simon Klaushofer ist neben der eigenen Käserei auch mit seinen 15 Bienenvölkern gut beschäftigt, da er auch in der eigenen Schreinerei Kästen und Rähmchen in beeindruckend guter Ausführung selber fertigt. Seine Führung durch Hof, Bienenhaus und Schreinerei war sehr informativ.

Erfahrene Imker aus unserem Verein informieren Kinder aus Schulen und Kindergärten über das Imkern und das Phänomen Honigbiene. Michael Meingassner zeigt den Kindern eine Brutwabe. Fasziniert verfolgen sie das emsige Treiben der Bienen auf der Wabe.

 

Schwindkirchener Zweitklässler waren zu Besuch bei Imkerin Maria Lohmeier und ihren Honigbienen.

       

  

Nach der Herbstversammlung am 27.10.2017 startete der Verein in der neu renovierten Brauereigaststätte in Stierberg mit der Hauptversammlung am 4.3.2018 in das neue Imkerjahr. Unser Vorstand begrüßte besonders herzlich den neu gewählten ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes der Imker Mühldorf/Altötting, Herrn Robert Redinger. Zufrieden können die Imker auf das vergangene Jahr zurückblicken. Es gab reichlich Frühjahrs- und auch Waldhonig. Die Monatstreffen und eine Bienenstandschau im August waren sehr gut besucht. Auf die „Durchwachsene Silphie“ machte Maria Lohmeier mit einem Feldbegang im August aufmerksam und am 30.11. wurde die Alternativ-Pflanze zum Mais einer überraschend großen Teilnehmerzahl bei einer Veranstaltung in Hofgiebing vorgestellt. Der Verein hat dato 55 aktive Mitglieder, die 267 Völker betreuen.

Am 4.Juni 2018 verstarb unser Ehrenvorsitzender Jakob Brandhuber kurz vor Vollendung seines 94. Lebensjahres. Von 1972 bis 1996 war er Vorstand des Vereins und wurde dann mit großer Zustimmung zum Ehren-vorsitzenden ernannt. Bis zuletzt hat er sich für den Verein eingesetzt und vielen Jungimkern beim Einstieg das erste Volk vermacht.

          

Der Imkerverein Stierberg war für ihn eine Herzensangelegenheit. Mit Begeisterung und unermüdlicher Schaffenskraft arbeitete er an seinen Bienenvölkern. Er war ein Vorbild für Jeden im Verein. Am Bau des Lehrbienenstandes des Kreisverbandes Mühldorf/Altötting in Erharting hat er sich in den Jahren 1984 bis 1986 große Verdienste erworben, wofür er vom Landesverband der bayerischen Imker mit der Verdienstmedailie in Gold und der Zandermedailie ausgezeichnet wurde. Wir werden diesem großartigen Menschen und Imker ein immerwährendes Andenken bewahren. 

Am 1.Juni 2018 fand unter dem Thema „Landwirtschaft und Bienen – Eine Symbiose“ eine Vortrags- und Veranstaltungsreihe der Ökomodellregion Isental, des Imkervereins Buchbach und des Imkervereins Stierberg die erste Exkursion mit 50 Teilnehmern in Stierberg / Annabrunn statt. Bei den Besichtigungen wurden die Besucher über Maßnahmen zur Strukturanreicherung in der bäuerlichen Kulturlandschaft und der damit einhergehenden Steigerung der Artenvielfalt informiert. Das zweite Treffen gab es am 26. Juni auf dem Biobetrieb Maier-Häußler in Gallenbach / Taufkirchen, wiederrum zahlreich besucht von Personen aus Landwirtschaft, der Imker- und Jägerschaft sowie vielen interessierten Bürgern. Ein Praxistag war das dritte Treffen am 26.08.2018 bei Bio-Landwirt Rainer Hundmeyer in Kagen/Buchbach mit über 120 Teilnehmern. Neben der Besichtigung von diesem Muster-Biohof hat als Highlight die Aussaat für eine Bienenweide auf einer größeren Fläche durch Georg Hans aus Mimmelheim, dem Erzeuger von heimischen Saatgut, stattgefunden. 

Bei der Herbstversammlung im Oktober 2018 vermittelte uns Hans Laumer vom Amt für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten aus Straubing in beeindruckender Weise, dass Landwirte, Kommunen, Bürger, Jäger, Imker und Naturschützer gefordert sind, für die Wildtiere die Lebensräume zu erhalten und dringends wieder solche zurückzugewinnen. 

Maria Lohmeier hat zu jeder Veranstaltung einen ausführlichen Bericht auf der Vereins-Homepage eingestellt. Wir danken ihr für das vorbildliche Engagement zum Gelingen der Veranstaltungen und wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurück.

Bei der Frühjahrversammlung am 23. März 2019 nahm der Vorstand das 100-jährige Gründungsfest im Jahr 2021 in den Blick. Für Vorbereitung und Durchführung wird eine zahlreiche Mitwirkung der Mitglieder notwendig.

Von 66 aktiven Imkern im Verein werden 304 Bienenvölker betreut. 2018 war für die Imker ein durchwachsenes Jahr. Nach reichlicher Ernte von Frühjahrshonig war nach Hitze und Trockenheit im Sommer wenig zu holen.

Die Sorgen der Imker und die von einem großen Bündnis von Einzelpersonen und Verbänden fanden mit dem Volksbegehren Artenvielfalt in der Öffentlichkeit unerwartet große Beachtung. Fast 1,8 Millionen Bürger haben für das eingereichte Gesetz des Bündnisses gestimmt. Am 24. Juli 2019 hat der Landtag ein umfangreiches Gesetzespaket zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern beschlossen. Anlass war das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das um Regelungen im Gesamtgesellschaftlichen Artenschutzgesetz ergänzt wurde. Die Neuregelungen sind seit 1. August 2019 in Kraft. Wir können nur hoffen, dass es schnell zur Umsetzung der sich daraus abzuleitenden Maßnahmen kommt.

Neonikotinoide, Glyphosat und Gentechnik bleiben aber weiterhin eine Gefahr für unsere Bienen.

Am 13.05.2019 wurde unser Ehrenmitglied Karl Meier  80 Jahre alt 

Er empfing uns am darauffolgenden Freitag vor seinem Bienenhaus, zur Standschau. Viele Imker sind der Einladung gefolgt und haben interessiert seinen Erklärungen gelauscht und sein Bienenhaus besichtigt. Große Freude hatte Karl mit dem Geschenk des Vereines, welches unser 1. Vorsitzender, Andreas Lentner überreichte. Ein Bienenvolk mit Belegstellenkönigin. An dieser Stelle nochmals unseren herzlichen Glückwunsch und besten Dank für Speis und Trank!

Am 24. Mai 2019 nahmen viele Vereinsmitglieder an der Standschau der Imkerei Freilinger in Schönberg teil.

Schönberg gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen. Ludwig Freilinger ist Vorsitzender des Schönberger Imkervereins, der wie wir zum LVBI-Kreisverband Mühldorf/Altötting gehört. Sein Sohn Reinhard ist Imkermeister. Sie betreiben die Firma „Naturprodukte Freilinger“ und handeln mit Gewürzen, Tees und natürlich mit Honig und vielen weiteren Produkten aus dem Bienenvolk. Insgesamt besichtigten etwa 40 Imker den großen Betrieb und die Völkerhaltung in Bauwägen. In der Gaststätte Esterl ging der Besuch in geselliger Runde zu Ende. Die Stierberger waren schon zum 70-jährigen Gründungsfest der Schönberger im November 2018 eingeladen und haben mit einer Abordnung daran teilgenommen.

Feldbegang mit Georg Hans vor der Monatsversammlung am 28.Juni 2019

Mit dem Regiosaatgutvermehrer Georg Hans aus Mimmelheim wurden die Ausgleichsflächen der Gemeinde Obertaufkirchen besichtigt. Obertaufkirchens Bürgermeister Franz Ehgartner war mit von der Partie. Besichtigt wurde eine Blumenwiese welche sich im dritten Standjahr befand. Einmal angelegt und zur richtigen Zeit gemäht, kommen seltene Blütenpflanzen und Gräser stetig wieder. Je nach Jahresverlauf und Witterung, hat die Wiese von Jahr zu Jahr einen unterschiedlichen Charakter. Geblüht haben noch Kornblume, Mohn, Wiesenflockenblume, Hornklee und Margeriten. Danach gings zu einem Gerstenfeld mit Untersaat von Ackerwildkräutern. Diese sehr seltenen Pflanzen, bei denen verschiedene Arten schon auf der Roten Liste stehen, sind unscheinbare, kleine Gewächse im Kornfeld. Mehr dazu im ausführlichen Bericht auf der Web-Seite des Vereins.

Vereinsausflug am 29.6.2019 zur Molkerei Berchtesgadener Land und zum Pidinger Bienenweg

Mit der Führung durch den modernen Molkereibetrieb haben wir erkennen können, dass die Pidinger zu Recht den Nachhaltigkeitspreis 2019 erhalten haben. Nach der Mittagspause im Goberg-Biergarten in Anger ging es mit Prof. Dr. Bernhard Zimmer auf den Pidinger Bienenweg. Ein großartiges Erlebnis mit einer Riesenmenge an Informationen von einem Profi für den Umweltschutz. Das hat uns beeindruckt und wir sind neu motiviert für die eigenen Anstrengungen in der guten Sache. Mit der Einkehr im Berggasthof Johannishögl fand der Ausflug seinen geselligen Abschluss. Wir danken Maria für die zeit-fordernde Vorbereitung von diesem einmalig schönen Tag.

Am 15.08.2019 trafen sich über 60 Mitglieder des Kreisverbandes Bayerischer Imker Mühldorf/Altötting zur Standschau bei starker Beteiligung der Imker aus unsrem Verein. Besucht wurden die Bienenstände der Imker Ralf Hansmair und Markus Eberl im Bienenzuchtvereins Haager Land. Großes Interesse zeigten die Imker an der Herstellung von Mittelwänden mit einer Mittelwandwalze auf dem Eberl-Hof. Stark beeindruckt hat uns, wie geschickt Markus Eberl dabei vorgeht und wie schnell mit seiner Methode eine große Anzahl MW hergestellt ist.

Im August feierte unser Vereinsvorsizender Anreas Lentner seinen 60sten Geburtstag. Der Verein verdankt seiner Schaffenskraft die erfolgreiche Entwicklung seit seiner Übernahme der Führungsaufgabe im Jahr 1996. Wir  wünschen ihm Gesundheit und viel Freude in der neuen Dekade.

Das Jahr 2019 fand seinen Abschluß mit der Herbstversammlung am 25.Oktober und dem Stand auf dem Schwindegger Adventsmarkt am ersten Adventswochenende.