Stierberger Imker zu Besuch in Piding – Vereinsausflug 2019

Stierberger Imker zu Besuch in Piding – Vereinsausflug 2019

„Tut es den Bienen gleich…“ lautet der Beginn eines alten Spruches. Diesem leisteten die Stierberger Imker Gehorsam und rückten bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen aus ins Berchtesgadener Land. Wie auch schon beim letzten Vereinsausflug, begleiteten uns die Imker aus Taufkirchen an der Vils, so war auch dieses mal der Bus bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Fahrt begann am 29.06.2019 um 07:30 Uhr pünktlich am Abfahrtsort an der Brauereigaststätte in Stierberg. Bei bester Stimmung wurden alle Teilnehmer im Bus von unserem ersten Vorsitzenden Andreas Lentner und der Organisatorin Maria Lohmeier begrüßt. Die erste Station führte zur Molkerei Berchtesgadener Land nach Piding. Die Molkerei, welche aktuell den Nachhaltigkeitspreis 2019 in der Kategorie Mittelständische Unternehmen gewonnen hat, ist in vielerlei Hinsicht interessant für uns Imker. Nicht nur das sie ein Verbot der Verwendung von Totalherbiziden (z.B. Glyphosat) aller ihrer Milchbauern ausgesprochen hat, es werden auch auf dem Gelände der Molkerei Bienen gehalten. Um diese kümmert sich ein Mitarbeiter zusammen mit den Auszubildenden einmal in der Woche. Durch die Betriebsweise der Molkerei wird sich automatisch um Umwelt- sowie Bienenschutz bemüht. So wurden bei der Betriebsführung und Erläuterung der Betriebsweise der Molkerei alle Erwartungen übertroffen. Uns wurde ein modernes, freundliches, innovatives und umweltschonendes Unternehmen lebhaft durch eine Mitarbeiterin vorgestellt. Einblick bekamen wir in die Produktion der verschiedenen Lebensmittel, Anlieferungs- und Abpumpzone der Milch, Kühl- und Lagertürme, das hauseigene Energieversorgungszentrum und die technische Abteilung. Nach zweistündiger Führung und Erfrischung mit gekühlten Milchgetränken wurde weitergefahren zur Einkehr in das nahegelegene Anger. Im schönen Kastanienbiergarten konnte die Kulinarik und der Ausblick in die Chiemgauer Alpen genossen werden. Im Anschluss wurde zum zweiten Tagesprogrammpunkt aufgebrochen, der Pidinger Bienenweg. Die Fahrt führte uns zum Berggasthof Johannishögl, an dem wir schon von Prof. Dr. Bernhard Zimmer erwartet wurden. Der Berggasthof ist Ausgangspunkt für die leichte Wanderung des Bienenweges. Prof. Dr. Zimmer, welcher schon mehrmals als Gastreferent in Stierberg war, freute sich sehr über den zahlreichen Gegenbesuch und stellte sich, sein Fachwissen und seine Gastfreundschaft gerne zur Verfügung, um uns den Bienenweg kurzweilig und mit dem ein oder anderen „Lacher“ zu erläutern. Keiner könnte es besser als er, denn er fungierte 2014, bei der Begründung des Bienenweges, als Projektleiter. Die Anlage wurde damals gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes sowie aus Mitteln für die Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Der Bienenweg greift die Gewährung unserer Bienenarten auf, weist darauf hin, will und wird aber auch gleichzeitig die Besucher/-innen begeistern. Er zeigt die Lebensweise und Bedeutung der Honigbienen und Wildbienen als Bestäuber in der Landwirtschaft und im Obstbau auf und auch die der Pflanzen, welche besonders wertvoll für unsere Bienen sind. Nach kurzer Wanderung vorbei an einigen Informationstafeln, kamen wir am Bienenhaus, welches direkt am Bienenweg liegt, an. Eine kühle Erfrischung und ein riesiger Naturgarten mit Gemüse- und Obstanbau sowie diversen Versuchsflächen erwartete uns dort. Die Imkerschaft lauschte den Ausführungen des Professors gespannt, aufkommende Fragen wurden fachmännisch beantwortet. Nach Abschluss der Führung, konnten die Imker die verbleibende Zeit frei gestalten und umliegende Almen anwandern, den Bienenweg komplett fertig gehen, die kleine Kirche am Johannishögl  besuchen oder einen Eiskaffe im Berggasthof mit traumhaften Ausblick in Richtung Salzburg genießen. Dank der großartigen Disziplin aller Mitfahrenden, konnte gegen 17:30 Uhr  die Heimfahrt angetreten werden und ein nahezu perfekter Tag neigte sich dem Ende zu. Ein großes Dankeschön an unseren Christoph, welcher uns gesund hin und auch wieder nach Hause brachte!

Maria Lohmeier