Unsere Bayerischen Bauern – Besuch bei der Imkerin

Unsere Bayerischen Bauern – Besuch bei der Imkerin

In diesem Jahr ist unser Landesverband der bayerischen Imker dem Verband „Unsere bayerische Bauern“ (kurz: UBB) beigetreten. Deren Ziel ist es, ein Bewusstsein für die große Vielfalt und Qualität der regionalen Erzeugung zu schaffen und die Bedeutung der Landwirtschaft für die bayerische Wirtschaft und Kulturlandschaft zu unterstreichen. Ein Verband der alle Landwirte mit ins Boot nimmt, um unabhängig Transparenz für die Erzeugung deren Produkte zu schaffen. Eine jede Sparte bekommt ein Porträt, wie die Produkte erzeugt werden und einen Film dazu, welcher dann auch auf YouTube zu sehen ist. Der Präsident des LVBI hat als zu porträtierende Imkerin unsere Maria vorgeschlagen.
„Nach reiflicher Überlegung und Abwägung meiner eigenen Prioritäten und Prinzipien, ob ich hinter der Produktion stehen kann, habe ich mich dazu entschlossen, dass Projekt zu unterstützen. Da ich mich seit dem ich imkere als Gesprächspartnerin auf Augenhöhe mit unseren Landwirten sehe, egal welche Betriebsweise verfolgt wird. Der konventionelle Landwirt von heute, ist der Ökolandwirt von morgen!“ so Maria. Wir freuen uns euch hier das Porträt und den Film zeigen zu dürfen.

Hier geht’s zum Bericht –>

IV Stierberg erreicht 2. Platz beim Wettbewerb „Landwirt.Imker.Miteinander“ des Staatsministeriums

IV Stierberg erreicht 2. Platz beim Wettbewerb „Landwirt.Imker.Miteinander“ des Staatsministeriums

Wenn Landwirt und Imker intensiven Kontakt pflegen und sich gegenseitig wertschätzen, werden die Bedürfnisse der Bienen das ganze Jahr über berücksichtigt. Für das Projekt „Landwirt.Imker.Miteinander“ wurden deshalb gelungene Partnerschaften zwischen Landwirten und Imkern gesucht. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat die besten Kooperationen von Imkern und Bauern bekanntgegeben wobei der IV Stierberg den 2. Platz errungen hat.
>> HIER << gehts zum ausführlichen Artikel des Bayerisches Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Gelungene Anlage von Straßenbegleit“grün“

Gelungene Anlage von Straßenbegleit“grün“

Gratulation! Gelungene Anlage von Straßenbegleit“grün“

In den Genuss eines farbenprächtigen -wenn auch holprigen- Anblicks, kommen seit einigen Wochen alle Passanten des neu eröffneten A94 Teilstückes zwischen Ampfing und Pastetten.
Das Begleit“grün“ wird bunter und auffälliger. Es hebt sich als blumenreiches Netz von der mittlerweile eintönig gewordenen, intensiv genutzten Landschaft ab und würde, wenn erreichbar, direkt zum Blumenpflücken einladen.
Verkehrsbegleitgrün dient als wichtiger Lebensraum für Insekten & Co..
Tatsächlich, dass Aufwerten lohnt sich! Wie groß das Potential von Begleitgrün als Lebensraum wirklich ist, zeigt eine 2020 veröffentlichte Untersuchung aus Schleswig-Holstein, welche vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMU gefördert und in Schleswig-Holstein inhaltlich von der Stiftung Naturschutz und dem Landesbetrieb Straßenbau unterstützt wurde.
An Fläche wäre genug zur Nutzung vorhanden, man nehme, das Begleitgrün der Gemeindestraßen, der Eisenbahnen und der Bundeswasserstraßen, so kommen mehr als 3 % der Fläche der BRD zusammen
(zum Vergleich: circa 3,9 % der Fläche der BRD sind Naturschutzgebiete).
Dringend benötigte und vor allem beständige Refugien würden so geschaffen werden und gäben vielen Tieren einen sicheren Lebensraum, anders als kurzfristig angelegte, winters gepflügte Blühflächen. An der Stelle: Keine Kritik an Blühflächen per se. Allerdings sei angemerkt, dass ein Großteil der Insektenwelt in den Stängeln von abgeblühten Pflanzen und in der Erde überwintert, beim Mulchen und Pflügen wars das. Beständigkeit und Vernetzung von wertvollen Lebensräumen zur Schaffung von Artenreichtum ist das A und O. Nehmen wir doch zumindest die 3% die da sind und keinem weh tun!
Möglich ist es, überzeugen Sie sich selbst, bei einer holprigen Fahrt!

M. Lohmeier

>>Hier<< geht es zu der Broschüre „Bienenfreundliche Pflanzen“ – Das Pflanzenlexikon für Balkon und Garten, für Alle die Ihre hauseigenen Grünflächen etwas bunter und Bienen- und Insektenfreundlicher gestalten wollen.

Willkommen im Frühling!!

Willkommen im Frühling!!

Grias eich mitanand,

in Zeiten der Corona-Krise müssen wir alle gut überlegen wann wir das Haus verlassen, unsere Freunde und Familie sehen und zur Arbeit gehen. Wir können das meist frei entscheiden und ein Für und Wieder gut abschätzen. Unsere Bienen können dies nicht. Sie sind völlig unbeeinträchtigt von den globalen Veränderungen und gehen tag täglich ihren gewohnten Aufgaben nach. Das heißt auch für uns Imker „An die Arbeit“! Ich weis ja nicht wie weitreichend die Einschränkungen bei euch sind, hier in Österreich benötigen wir eine schriftliche Fahrerlaubnis zu unseren Völkern, welche uns vom Imkerverband erteilt und ausgestellt wurde.
Auch ich bin fast die ganze Woche an mein zu Hause gefesselt und hab so auch mal wieder Zeit hier einen Beitrag einzustellen was mich wirklich freut. Ich musste leider letztes Jahr, bedingt durch unfassbaren (zum Teil selbstverursachten) Zeitmangel eine kleine Pause für den Blog einlegen. Aber – Corona macht’s möglich – jetzt hab ich Zeit 😉 !

In meinem letzten Beitrag habe ich euch was über das Zeichnen der Königinnen versprochen. Dieses Thema möchte ich durch die saisonalen Gegebenheiten etwas nach hinten stellen.
Ich werde im Jahr 2020 erst einmal mit der Frühjahrsdurchschau beginnen.

Dabei konnte ich sehr Interessantes entdecken. Das erste Volk, mein Start-Volk vom letzten Jahr, ist recht kräftig. Ich könnt gut gefüllte Futterwaben sehen und große Mengen an Pollen. Bedingt durch den massiven Polleneintrag musste ich jedoch beim Wenden der Waben vorsichtig sein, da mir direkt komplette, frisch eingetragene Pollenhöschen entgegengefallen sind. Diese werden ja normalerweise in den einzelnen Zellen mit Enzymen versehen und zu Bienenbrot komprimiert. Ist dies passiert fällt auch kein Pollen mehr heraus – aber da habe ich anscheinend gestört.

Es war Brut in allen Stadien zu erkennen, zwar noch etwas verhalten (4 ca. handtellergroße Brutnester waren zu sehen) aber alles sehr schön kompakt und lückenlos.

Das mittlere Volk, was ich letztes Jahr auf Zandermaß umgezogen habe, war ja schon immer mein kleiner Sorgenfall. Und tatsächlich stellte es sich als das Volk mit der geringsten Bienenmasse heraus. Erfreulich war jedoch, dass sie schon kräftig am Mittelwände ausbauen und für die geringe Volkstärke große Brutnester mit allen Entwicklungsstadien angelegt haben. Wenn man bereits ausgebaute Waben hat sollte man natürlich diese zuhängen um es den Bienen etwas zu erleichtern. Ich als Jungimker habe natürlich lediglich Mittelwände zur Verfügung und muss nun vorerst damit auskommen. Mir ist es wichtig meinen eigenen Wachskreislauf zu haben und verzichte somit auf „Fremdwaben“.

Beim dritten Volk, was in der Reihe ganz außen steht und der Witterung am stärksten ausgesetzt ist, habe ich eine ähnliche Lage wie beim mittleren vermutet. Meine Vermutung sollte sich aber nicht erfüllen. Als ich den Deckel weggenommen habe, sah ich als aller erstes unglaublich viel Wildbau, unter und über der Folie. Ich haben wegen der Futterzarge die Folie nicht bis ganz zum Zargenrand gelegt und einen Korridor zum Eingang der Futterzarge freigelassen. Dies haben die Damen allerdings sofort für einen umfangreichen Ausbau Ihres Habitats verwendet. Nach dem Abnehmen der Folie und entfernen des Wildbaus, habe ich erst die riesige Bienenmasse gesehen. Noch bevor ich das erste Rähmchen gezogen habe, wusste ich dass hier schnellstens eine weitere Zarge her muss. Beim Durchsehen habe ich mich tierisch gefreut. Das Volk strotzt nur so vor Vitalität. Viel Futter, Viel Brut und absolut sanftmütig.

Ich habe ebenso die Böden geöffnet und die Varroaschieber entfernt und gesäubert. Ich konnte nur sehr geringen Totenfall und sogst wie keine Milben erkennen.

Soweit war dann für mich erst mal alles in Ordnung. Für den nächsten Tag habe ich mir vorgenommen das äußerste Volk aufzusetzen um ihnen etwas mehr Raum zu geben. So habe ich es auch gemacht. Ich habe mir noch von meiner Imkerpatin einige Tipps dazu geholt und somit konnte es auch schon wieder losgehen. Ich habe eine Zarge mit 10 Rähmchen und eingelöteten Mittelwänden, die ich letzten Sommer bereits vorbereitet habe ins Auto geladen und bin losgefahren. Am Bienenstand bin ich dann, wie es mir erklärt wurde, vorgegangen. Zuerst habe ich eine recht üppige Futterwabe heraus genommen und einigermaßen bienenfrei bei Seite gestellt und die Lücke mit einer neuen Mittelwand gefüllt. Die Abdeckfolie habe ich, wie ich es auch für die Futterzarge vorgenommen hatte ca. 5cm nach hinten gezogen um so einen Weg in den neuen (späteren) Brutraum freizugeben. Die neue Zarge, mit der vollen Futterwabe versehen, kam dann oben auf die Beute. 

So, warum jetzt genau so? Man muss sich vorstellen dass so eine Raumerweiterung für das Bienenvolk gar nicht so ohne ist. Erstens ist kein Stockgeruch vorhanden, weder bei der Zarge noch bei den Rähmchen – er ist sozusagen fremd. Weiter wird das Volumen auf einen Schlag verdoppelt was von den Bienen einen wesentlich höhere klimatische Regulierung und Leistung fordert. 

Also bieten wir eine kleine Hilfestellung: Die Futterwabe im neuen Stockwerk sorgt für einen bekannten Duft und motiviert die Arbeiterinnen nach oben zu gehen um sich Futter zu hohlen. Die Folie grenzt das Klima noch etwas ab und erleichtert  das „Heizen“ der  unteren Räumlichkeiten. Wenn ich bemerke dass die Mittelwände ausgebaut werden und vielleicht auch schon etwas Honig eingelagert wird werde ich die Folie entfernen – solange es das Wetter natürlich zulässt.

Als kleine Anmerkung möchte ich noch sagen, dass ich in keinem der Völker die Königin zu Gesicht bekommen habe. Durch das, dass ich in jedem Volk Brut in allen Stadien sowie einzelne, aufrecht stehende Stifte gesehen habe, gehe ich im Moment davon aus, dass alle Weiseln da sind. Aber beobachten werde ich dies trotzdem 😉

Ich hoffe Ihr hattet soviel Freude beim Lesen wie ich beim Schreiben!

Bis bald und bleibt gesund!

Euer Flo