Gratulation! Gelungene Anlage von Straßenbegleit“grün“
In den Genuss eines farbenprächtigen -wenn auch holprigen- Anblicks, kommen seit einigen Wochen alle Passanten des neu eröffneten A94 Teilstückes zwischen Ampfing und Pastetten.
Das Begleit“grün“ wird bunter und auffälliger. Es hebt sich als blumenreiches Netz von der mittlerweile eintönig gewordenen, intensiv genutzten Landschaft ab und würde, wenn erreichbar, direkt zum Blumenpflücken einladen.
Verkehrsbegleitgrün dient als wichtiger Lebensraum für Insekten & Co..
Tatsächlich, dass Aufwerten lohnt sich! Wie groß das Potential von Begleitgrün als Lebensraum wirklich ist, zeigt eine 2020 veröffentlichte Untersuchung aus Schleswig-Holstein, welche vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMU gefördert und in Schleswig-Holstein inhaltlich von der Stiftung Naturschutz und dem Landesbetrieb Straßenbau unterstützt wurde.
An Fläche wäre genug zur Nutzung vorhanden, man nehme, das Begleitgrün der Gemeindestraßen, der Eisenbahnen und der Bundeswasserstraßen, so kommen mehr als 3 % der Fläche der BRD zusammen
(zum Vergleich: circa 3,9 % der Fläche der BRD sind Naturschutzgebiete).
Dringend benötigte und vor allem beständige Refugien würden so geschaffen werden und gäben vielen Tieren einen sicheren Lebensraum, anders als kurzfristig angelegte, winters gepflügte Blühflächen. An der Stelle: Keine Kritik an Blühflächen per se. Allerdings sei angemerkt, dass ein Großteil der Insektenwelt in den Stängeln von abgeblühten Pflanzen und in der Erde überwintert, beim Mulchen und Pflügen wars das. Beständigkeit und Vernetzung von wertvollen Lebensräumen zur Schaffung von Artenreichtum ist das A und O. Nehmen wir doch zumindest die 3% die da sind und keinem weh tun!
Möglich ist es, überzeugen Sie sich selbst, bei einer holprigen Fahrt!
M. Lohmeier
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