Die Monatsversammlung am 26.Juli 2019 fand zur großen Freude der Imker wieder im Biergarten der Brauerei-Gaststätte statt. Unser Vorstand gab uns wie immer wertvolle Informationen für die Arbeiten an den Bienenvölkern in den nächsten Wochen an die Hand.
Seit der Sommersonnenwende am 21.Juni werden die Tage kürzer und die Bienenmasse in den Völkern nimmt kontinuierlich ab. Teilweise wird jetzt Blatthonig wie von Eiche und Ahorn eingetragen. Waben mit Melezitosehonig sollen nicht in den Völkern bleiben, da er als Winterfutter für die Bienen ungeeignet ist. Nach dem Abschleudern werden die trockenen unbebrüteten Honigwaben eingelagert. Dunkle Altwaben sollen wir zügig einschmelzen, um damit den Befall durch Wachsmotten zu vermeiden.
Die folgenden Angaben sind aus der Monatsbetrachtung Juli-2018 und entsprechen den aktuellen Informationen: Es sollen 200ml Ameisensäure in der Medizinflasche auf zweiräumige Völker gegeben werden. Über 24 Stunden (Nacht+Tag) sollen 15 bis 20 ml verdunsten. Die Wirksamkeit ist stärker, wenn ein Fluglochkeil mit etwa 15 cm breiter Öffnung eingesetzt ist. Völker auf Böden mit einem Varroa-Schieber lassen bei regelmäßiger Kontrolle die Abnahme im Milbenabfall über die ca. zehntägige Verdunstungszeit hinweg erkennen. Bei einräumigen Völkern kann ggfls. die Verdunstungsmenge / Zeit verkürzt werden. Bei einräumiger Überwinterung sollten bis Mitte/Ende Oktober 15-18 kg Apiinvert in das Volk gebracht werden. Starke zweiräumige Völker sollen bis Ende August über 10 volle Futterwaben mit 20-25 kg Gewicht verfügen. Dabei ist auf das teilweise intensive Eintragen von Nektar (auch Pollen) aus Springkraut und anderen Spätblühern zu achten, damit Brutraum ausreichend verfügbar bleibt. Es hat sich auch gezeigt, dass zu viele Waben mit dem wässrigen Nektar vom Springkraut als starke Kälteblöcke bei anhaltend tiefen Wintertemperaturen wirken und Völker wegen mangelnder Wärme eingehen lassen.
Zu ergänzen sind diese Angaben mit dem Hinweis auf die Anwendung von ApiLife VAR im Oktober und Oxalsäure bzw. Bienenwohl im Dezember/Januar. Weitere Informationen erhalten Sie in der Monatsbetrachtung August-2019.
Maria Lohmeier hat über die Broschüre „Varroa im Griff“ informiert und eine Sammelbestellung initiiert. Darin haben die Bieneninstitute im Verbund die jetzt zu empfehlenden Maßnahmen neu zusammengestellt. Damit ist das Dokument „Varroa unter Kontrolle“ in der 2. Auflage aus 2007 nicht mehr relevant.