Die Monatsversammlung am 29. Juni 2019 begann, nachdem die Teilnehmer vom Feldbegang mit Georg Hans eingetroffen waren. Beachten Sie den Bericht dazu von Maria Lohmeier.

In der kurzen Monatsbetrachtung sprach Andreas Lentner diese jetzt vom Imker zu beachtenden Punkte an.

Ende Juli sollte der Sommerhonig geschleudert werden und sofort die erste Auffütterung mit etwa 1/3 der Gesamtmenge erfolgen. Danach erfolgt die Behandlung mit Ameisensäure. Anschließend wird das restliche Futter gegeben. Futtermenge in kg bei einräumigen Volk: 10-14, 2-räumig 18-20. Ableger auch jetzt noch füttern und erweitern, da sich junge Königin bei der Eiablage noch steigert. Schwarmvölker auf Weiselrichtigkeit prüfen. Viele Völker haben Melezitosehonig (Mele), der sofort und soweit es eben möglich ist, ausgeschleudert werden sollte. Dazu finden Sie einen Leitfaden über den Link zum LWG/IBI. Kommt jetzt der Nektar von Linde in Zellen mit Mele, könnte sich das Problem mit dem Betonhonig etwas verringern. Honigwaben mit „Nur Linde“ sind jetzt sehr nasse Waben. Die Nachfüllpackung Apiinvert kostet heuer ca. 20€. Raiffeisen Schwindkirchen will ab zweite Juliwoche über Vorrat verfügen. Aber besser ist es, vor geplanter Abholung dort anzurufen.

Nachstehend als Ergänzung noch mal der Bericht vom Juni 2018:

Die Legeleistung der Königin nimmt nun abhängig vom Futtervorrat und anderen Einflüssen kontinuierlich ab. Noch haben starke Völker die drei bis vierfache Menge an Bienen als in den Wintermonaten. Eine Kontrolle auf Weiselrichtigkeit der Völker sollte erfolgen und wenn notwendig per Weiselprobe verifiziert werden.

Die Bienenmasse in den Ablegern nimmt in den kommenden Wochen noch zu und daher ist etwa 14-tägig zu prüfen, ob ausreichend Futter vorhanden ist. Sonst muss zugefüttert werden. Im Juli können weiterhin Brutableger mit ausreichend Bienenmasse von den starken (guten) Völkern gebildet werden. Die mit alter bzw. schwacher Königin weiseln bis in den Oktober hinein eigenständig um. Wir sollten daher bei Sichtung jetzt keine Weiselzellen ausbrechen. Sonst blockieren oder verzögern wir die Nachschaffung einer neuen Königin. Es kann auch gezielt durch Abdrücken der vorhandenen Königin der Nachschaffungsprozess ausgelöst werden. Ob das Volk so oder so nach 4-5 Wochen eine neue Königin in Eiablage hat, ist zu kontrollieren.

Je nach Standort gibt es jetzt Sommerhonig, der in den nächsten 2-3 Wochen geschleudert werden soll. Bis Ende Juli müssen die Honigräume entfernt und auf den Wintersitz in den Magazinen soll hingearbeitet werden. Das Aufstellen auf Varroa-Böden lässt den Abfall von Milben vor einer Behandlung erkennen. Wenn pro Woche 30 oder noch mehr Milben auf dem Schieber liegen, ist die Dringlichkeit angezeigt, wobei die erste Behandlung vor dem Auffüttern erfolgen soll. Wird ein stark befallenes Volk vor der Aufzucht der Winterbienen ab Ende August von seiner Milbenlast befreit, entwickelt es sich normal weiter. Im Juni und Juli erstellte Ableger können vor dem Verdeckeln der ersten Brut mit Milch- oder Oxalsäure von Milben befreit werden. Diese Jungvölker beginnen dann im kommenden Frühjahr weniger belastet ein schnelles Wachstum.

Die vielschichtigen Maßnahmen zur Varroa-Bekämpfung können an dieser Stelle nicht umfassend dargestellt werden. Mit den postiven Erfahrungen bei der Behandlung mit Ameisensäure durch Verdunstung aus der Medizinflasche mit Teller (12-14 cm Durchm.) und Docht (gefaltetes Küchentuch) bleiben wir bei dieser Methode. Dabei sind die Handlungsanweisungen vom Imkerbund oder dem Institut für Bienenkunde zu beachten. Die Dokumente können von deren Internetseiten heruntergeladen werden. Besonders wichtig ist dabei die Beachtung der Außentemperatur, die tagsüber mindestens bei 20°C sein sollen. Das Portal „Varroawetter“ informiert je Postleitzahlengebiet über geeignete Zeitabschnitte.