Taufkirchen – Biobauer Hilarius Häußler aus Gallenbach öffnete die Türen seines Betriebes im Rahmen der Vortragsreihe: „Landwirtschaft und Bienen – Eine Symbiose“. Die Ökomodellregion Isental hat mit Unterstützung der Imkervereine aus Buchbach und Stierberg diese Exkursion veranstaltet.
Häusler stellte seinen Bio-Betrieb vor, den er mit seiner Gattin Claudia – die auch das familieneigene Wirtshaus stemmt – führt. Auf den Flächen werden Urgetreide wie Emmer, Einkorn und Hafer angebaut, die in den umliegenden Biobetrieben verarbeitet werden. Getreidefelder, die in der Regel unattraktiv für die heimischen Insekten sind, werden durch Einsaat von heimischen Ackerwildkräutern aufgewertet. Das gefällt der Honigbiene und ihren Verwandten. Nicht nur für Biobetriebe ist die Einsaat interessant, auch konventionelle Landwirte können ohne großen Aufwand diese Ackerwildkräuter mit aussäen, so Häusler.
Über Fördermöglichkeiten informierte Michael Stadler von der Unteren Naturschutzbehörde. Dominik Fehringer gab Hinweise zur Heckenpflege und zum Zuschnitt. In einem Haferfeld sahen die Besucher die Blüten des Leindotters. Häusler baut dort die „Fruchtmischung“ mit unter, das bedeutet Hafer und Leindotter in Kombination. Beides kann gemeinsam geerntet werden. Leindotter ist eine wertvolle Ölpflanze, mit Inhaltsstoffen wie der seltenen alpha-Linolensäure und ungesättigten Fettsäuren, und ist auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Zum Abschluss wurde festgestellt, dass große Getreideflächen problemlos durch Blütenreichtum aufgewertet werden können. Das zeigte sich schon bei der Exkursion in Stierberg in dem Triticale-Feld, das mit Ackerbohnen aufgewertet wurde.

Zum Abschluss trafen sich die Besucher im Gasthaus Gallenbach. Mit den Exkursionen sollten Landwirte und Privatpersonen angesprochen werden, damit auf ihren Feldern und in ihren Gärten mehr für Insekten, Vögel und Niederwild getan wird. tf

 

Bild: Imker und Biobauer:eine Exkursion der Ökomodellregion Isental. tf